HAMBURGS WELTERBE
Im Jahr 2009 wurde das Wattenmeer als größtes zusammenhängendes Sand- und Schlickwattsystem der Welt in die „Liste des Erbes der Welt“ aufgenommen. 2015 erlangten auch die Hamburger Speicherstadt und das Kontorhausviertel mit dem ikonischen Chilehaus den Welterbestatus. Wir präsentieren Ihnen hier die Besonderheiten der Hamburger UNESCO Welterbestätten.
Die Speicherstadt ist der größte einheitliche historische Hafenlagerhauskomplex der Welt: eine „Stadt aus Speichern“. Das Kontorhausviertel ist ein zusammenhängendes, dicht bebautes Areal, gekennzeichnet durch acht überwiegend sehr große Bürokomplexe. Diese benachbarten, monofunktionalen Quartiere bilden ein hervorragendes Beispiel für ein kombiniertes Lagerhaus-Büro-Viertel.
Speicherstadt und Kontorhausviertel umfassen herausragende Beispiele von Typen von Gebäuden und Ensembles, die die Folgen des raschen Wachstums des internationalen Handels im späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts verkörpern. Ihre qualitativ hochwertigen Designs und funktionalen Konstruktionen in der Gestalt des Historismus beziehungsweise der Moderne machen sie zu einem außergewöhnlichen Ensemble aus maritimen Lagerhäusern und Bürogebäuden der Moderne.
Der „Außergewöhnliche Universelle Wert“ des Wattenmeeres liegt in seiner Bedeutung sowohl für den Erhalt der Artenvielfalt als auch für die ökologischen und geologischen Prozesse, die im Wattenmeer noch weitgehend unbeeinflusst vom Menschen ablaufen. Der Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer liegt mitten im Weltnaturerbe Wattenmeer an der Elbmündung. Hamburg ist damit die größte Stadt mit Bezug zum Wattenmeer. Dies geht auf die über 800 Jahre alte Seehandelstradition der Hansestadt zurück.
Erkunden Sie auf eigene Faust die Hamburger Welterbestätten, und besuchen Sie auch das Speicherstadtmuseum. Die Inhalte dieser Webseite werden Ihnen das Welterbe nahe bringen, auch wenn Sie zurzeit nicht selber nach Hamburg kommen können.
Wir bieten Ihnen digitale Inhalte mit spannenden Informationen zum Welterbe, erstellt von den Kulturtreibenden vor Ort und vom Team des Nationalparks Hamburgisches Wattenmeer.
Unter „Sehenswert“ haben wir neben den Führungen auch virtuelle und analoge Exponate sowie eine Galerie mit historischen Aufnahmen verlinkt. Der „Spaziergang“ beschreibt eine Route durch die Speicherstadt. Unter „Hamburgs Welterbe“ finden Sie Erklärungen zur Hamburger Stadtgeschichte und zu den verschiedenen Bauwerken des Welterbes sowie Infos über den Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer. Darüber hinaus haben wir auch neue, digitale Inhalte entwickelt, wie die digitalen Stadtrundgänge der IG Kulturquartier und Schnitzeljagden durchs Welterbe mit der kostenlosen Actionbound App.
Wir möchten Sie hiermit einladen, das Hamburger Welterbe neu für sich zu entdecken.
Viel Spaß beim Erkunden, bleiben Sie gesund!
Virtuelle Exponate
ALT-HAMBURG
Elbkarte von Melchior Lorichs, 1568 (Repro)
VIRTUELLE FÜHRUNGEN
Folgen Sie vom Sofa aus unseren erfahrenen Gästeführer*innen auf den Spuren der Geschichte durch Speicherstadt und Kontorhausviertel.
Die verschiedenen Videos geben Ihnen einen wunderbaren Eindruck über die Vielfalt, die Komplexität und die Liebe zum Detail des Hamburger Welterbes: die Speicherstadt mitsamt ihrer Geschichte, 25 Jahre Jubiläum des Speicherstadtmuseums, eine Vorstellung aller Kontorhäuser im Kontorhausviertel sowie eine umfangreiche Führung um, in und sogar auf dem Chilehaus.
Begleiten Sie Dr. Ralf Lange, Kunsthistoriker und Kurator des Speicherstadtmuseums, auf eine spannende Tour durchs Welterbe, assen Sie sich von der erfahrenen Gästeführerin Nicola Janocha in die Geheimnisse des Chilehauses einweihen oder gehen Sie mit Rapper Sherlock F. auf koloniale Spurensuche durch die Speicherstadt.
Wir haben für Sie ein großes Paket zusammengeschnürt, welches Sie eintauchen lässt in die Besonderheit der Hamburger UNESCO-Welterbestätten.
Aktuelle Ausstellungen
Spaziergang durch die Speicherstadt
Die Speicherstadt ist Pflichtteil eines jeden Hamburg-Besuchs, nicht erst seit die UNESCO sie mit dem Status eines Weltkulturerbes gewürdigt hat. Sie ist aber auch ganz profaner Arbeitsplatz für viele Hamburger, Ausflugsziel und Bummelmeile. Wer sich ein bisschen Zeit nimmt, kann bei einem Besuch die Geschichte der ganzen Stadt erleben.
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Der Weg durch die Speicherstadt kann vieles sein: Er kann eine gelassene Schlenderei sein. Er kann zügiges Pflichtprogramm für Kreuzfahrttouristen sein oder alltäglicher Arbeitsweg. Er kann offenbaren, wie die Stadt sich selbst versteht oder wie die Menschen ihre Stadt verstehen.
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Zu Fuß kann die Speicherstadt nur über Brücken erreicht werden. Vom Kontorhausviertel, der anderen Hälfte des Hamburger Welterbes, führt der Weg über die Oberbaumbrücke oder etwas weiter nördlich über den Wandrahmsteg.
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Ein Besuch im ehemaligen Zollamt Kornhausbrücke ist eine bittersüße Begegnung mit der Geschichte von Einfallsreichtum und Scheitern. Viele der 40.000 Exponate fanden ihren Weg in die Asservatenkammer und von dort in die Vitrinen des Museums.
Wattenmeer Spezial
Deutscher Welterbetag
Auf Initiative der Deutschen UNESCO-Kommission und des UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. wurde am 5. Juni 2005 zum ersten Mal in Deutschland ein UNESCO-Welterbetag ausgerufen. Der Welterbetag findet seitdem jedes Jahr am ersten Sonntag im Juni statt.
Ziel des UNESCO-Welterbetages ist es, die deutschen Welterbestätten nicht nur als Orte besonders sorgfältiger Denkmalpflege ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, sondern auch ihre Rolle als Vermittler der UNESCO-Idee zu stärken. Begegnung und kultureller Dialog sind deshalb thematische Schwerpunkte des Welterbetages. Die Welterbestätten, unterstützt durch die Deutsche UNESCO-Kommission und den UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V., stellen unser gemeinsames Erbe vor.
Der Welterbetag soll vor allem ein Forum der Kommunikation und Begegnung mit den Menschen vor Ort sein, für die „ihre Welterbestätte“ ein wichtiger kultureller und historischer Bezugspunkt darstellt. Der Grundgedanke ist dabei, das Welterbe erlebbar zu machen und die eigene Kultur als Teil eines vielfältigen Erbes der Menschheit zu verstehen. Jede Welterbestätte ist ein Ort auf einer faszinierenden Landkarte der kulturellen Unterschiede und ein Lernort der interkulturellen Verständigung.
Eine besondere Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche. Mit altersgerechten Aktionen soll das Interesse der Jugend für das Kulturerbe und den Denkmalschutz geweckt werden. Zum Welterbetag gehört deshalb auch ein museumspädagogisches Programm.