Die Orgel
Das Jahr 2021 steht bundesweit im Zeichen der Orgel. Die Landesmusikräte zahlreicher Bundesländer haben die Orgel zum „Instrument des Jahres 2021“ gekürt. Die Orgelstadt Hamburg, mit über 300 Orgeln aller Größen und Epochen eine der führenden Orgelstädte der Welt, verfügt über eine einzigartig hohe Dichte an Spitzenorgeln, gebaut in einer großen stilistischen Vielfalt.
Von der UNESCO wurde der Orgelbau und das Orgelspiel 2017 in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. ICOMOS, der Internationale Rat für Denkmalpflege sowie die Hauptkirche St. Katharinen, die Welterbekoordination Hamburg und Orgelstadt Hamburg e.V. nehmen das zum Anlass, Welterbestätten und Immaterielles Kulturerbe am Welterbetag 6. Juni zu verbinden.
St. Katharinen, in der Nachbarschaft der Welterbestätte Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus, besitzt mit der 2009-13 durch die niederländische Firma Flentrop rekonstruierten großen Orgel wieder ein Instrument aus der Zeit vor Arp Schnitger.

Die Orgel in der Hauptkirche St. Katharinen © ICOMOS
Kirchenmusikdirektor Andreas Fischer wird die Möglichkeiten der Orgel vorführen; Jurn Buisman, der Direktor des Geelvink Musik Museums (Niederlande) berichtet in seinem Vortrag über die Erhaltung und Pflege historischer Tasteninstrumente.
Dauer: 120 Minuten inkl. 30 Minuten Pause
Programm:
17:00 Hauptkirche St. Katharinen:
Johann Adam Reincken (1623-1722): Holländische Nachtigall (Thema & Variatio)
Kirchenmusikdirektor Andreas Fischer an der Großen Orgel St. Katharinen
Begrüßung: Frank Engelbrecht, St. Katharinen
Dr. Alexander Steinhilber, Orgelstadt Hamburg e.V.
Prof. Dr. Jörg Haspel, ICOMOS Deutschland e.V.
Johann Adam Reincken (1623-1722): Holländische Nachtigall (Variatio)
17:30 Vortrag
Jurn Buismann, Generalsekretär ICOMOS Niederlande, Direktor Museum Geelvinck:
Save our sound heritage! Preserving our immovable and semi-mobile wind and stringed keyboard instruments
18:00 Pause
18:15 Orgelkonzert
Kirchenmusikdirektor Andreas Fischer
Jan Pieterszoon Sweelinck (1562–1621): Fantasia chromatica
Heinrich Scheidemann (~1595-1663): Benedicam Domino (Kolorierung einer 6-Stimmigen Motette von Hieronymus Praetorius, Organist an St. Jacobi 1582-1629)
Franz Tunder (1614-1667): Choralfantasie „Christ lag in Todesbanden“
Johann Sebastian Bach (1685–1750): Fantasia et Fuga in c BWV 562 (Ergänzung des Fugenfragmentes von A. Fischer)